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Woche #2 in Toronto: Zimmer 43 und Umzug nach Port Severn

Allzu viel zu tun hatte ich nicht mehr, nachdem ich wusste, dass ich im Severn Lodge Resort arbeiten würde. Entspannter war daher die zweite Woche in Toronto, in der ich ja auch zu den Niagarafällen gefahren bin. So richtig faulenzen konnte ich aber auch nicht, ein paar Dinge waren noch zu erledigen.

Zimmer #43, der "John Mitchel-Room". Wer auch immer das ist.
Nach dem Jobinterview mit dem Besitzer der Severn Lodge, Sam, war die Freude natürlich groß. Die Aussicht auf regelmäßige Mahlzeiten und ein Dach überm Kopf, die die Reisekasse mehr ent- als belasten würden und natürlich die Vorfreude auf das "wahre", natürliche Kanada, euphorisierte.

Nur noch ein paar Dinge musste ich für die Zeit im Resort besorgen:
  • Bettdecke
  • Kopfkissen
  • Kissen- und Bettbezug
  • schwarze Anzugsschuhe für den Job als Kellner
  • Essen für die Tage bis zur Abreise
Wo man all diese Dinge am einfachsten einkaufen kann? Na im Wallmart Supercenter. Die Verkaufsfläche bot auf zwei Ebenen wirklich alles Mögliche des täglichen oder auch weniger täglichen Bedarfs an: Von Obst und Gemüse, dass ich selbst noch nie gesehen habe und Brötchen, die diesen Namen verdienen (sonstiges Brot in Nordamerika = Mehlgemisch, das nur getoastet schmeckt), über verschiedene Sorten von Wurst und Käse, hinzu Kleidung, Campingausrüstung und gefühlten 20 Regalen voller unterschiedlicher Bettdecken, Kopfkissen und dazu passenden Bezügen. Bestimmt eine Stunde hat das Finden des ganzen Bettzeugs gedauert, viel zu viel Auswahl und tausend unterschiedliche Preise waren der Grund dafür. Warum kein Schlafsack? So genau weiß ich das nicht mehr, vor dem Schlafsack-Regal stand ich im Wallmart auch. Letztendlich bin ich aber froh über getrennte Bettdecke und Bettlaken, der Schlafsack wäre viel zu warm gewesen, hier in der Severn Lodge. Auch ein dünner Schlafsack.

Mit dem ganzen Zeug ging's dann mit der U-Bahn zurück ins Hostel. Und am Montag vor zwei Wochen mitsamt Reisegepäck auf gen Westen.

Übergewicht(ig).
Im Hostel angekommen dann eine kleine Überraschung. Ich war zum ersten Mal in ein sog. "mixed-dorm", also ein gemischtes Mehrbettzimmer, einquatiert worden. Es gibt meist einige reine Mädchenzimmer, aber die kosten sicherlich ein wenig extra. Jedenfalls war das Zimmer für meine letzten drei Nächte in Toronto von vier New Yorkerinnen und einer Studentin aus Boston belegt, die zum Carabana Festival nach Toronto gemeinsam angereist waren. Zimmer #43 sollte also unsere gemeinsame Bleibe für die nächsten Tage sein.
 
Zimmer #43 im Gruppenbild. Obere Reihe v.l.: Nisha, Jasmin, Nye, untere Reihe v.r.: Katherine, ich, Tracy.
Jeden Abend hieß es für sie: auf zur nächsten Party und die - mädchentypischen - üblichen Vorbereitungen (Kleidwahl, Schuhwahl, Ringwahl, Armbandwahl, Halskettenwahl, passende Schminke dazu; feststellen, dass es doch nicht zusammenpasst, alles neu und wieder von vorn…) mehr als einmal belustigt zu verfolgen, war ein Erlebnis der besonderen Art. Dass wir dabei aber auch Freunde geworden sind und ich Nye, Jasmine, Nisha, Katherine und Tracy im nächsten Jahr "unbedingt besuchen kommen" soll, war das eigentlich Schöne des Wochenendes. Geredet wurde viel, von der deutschen Autobahn und (für sie) unvorstellbaren Geschwindigkeiten, über Vor- und Nachteile der dt. bzw. amerikanischen Staatsbürgerschaft, hinzu mehr oder weniger sachkundigen Urteilen meinerseits über das heutige Partyoutfit. Am letzten Abend wollten wir auch gemeinsam feiern gehen, aber nachdem die Einlasskontrolle bestanden war (Altersgrenze = 19), kam die allzu abschreckende Antwort auf die Frage nach dem Ticketpreis: $60. Das wollte ich dann doch nicht zahlen. Kurzes "byebye" zu den Fünf Freunden und auf zu Burger King! Mein Plan für den letzten Sonntagabend in Toronto war dann nur noch der Kauf einer Jeans. Die aus Deutschland mitgebrachte Jeans, war eigentlich schon vor der Ausreise zu klein…

Asiatischer Frühsport, mehrmals beobachtet. Meditative Musik dazu.
Asiatisches Bun-Brötchen, gefüllt mit Fleisch. Empfehlung!
Montagmorgen nahm ich dann den ersten Bus nach Port Severn, dort angekommen holte mich Sam stilecht im großen Pickup Ford 150 ab. Irgendwie hatte ich das sogar erwartet... Kein Kommentar zur nordamerikanischen Vorstellung von Effizienz und Sparsamkeit. Auch wenn er einen EcoBoost Motor haben soll, der Pickup. Die Fahrt war trotzdem einmalig, starke Beschleunigung wie ein Coupe, Beinfreiheit wie in einem großen Bus und das Gefühl von "egal was wir mit diesem Auto rammen, es wird entweder ausweichen müssen oder es ist Schrott" war einmalig.

Definitiv aber kein Auto für deutsche Innenstädte.

Ford Pickup-Truck. Außenspiegel ungefähr auf Kopfhöhe.
Was sonst noch geschah:

Ich habe jetzt einen kanadischen Bankaccount bei der CIBC Bank, subjektiv würde ich sie hinsichtlich Gestaltung der Bankgebäude und dem Auftreten der Leute dort mit der Sparkasse vergleichen - konservativ, überall zufinden, (hoffentlich) sicher und bestimmt nicht 08/15. Also genau das Richtige für mich als Work and Traveller, effiziente Risikominimierung ist das passende Stichwort.
 
Gloucester Pool. Franzi und Tony waren hier.

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